Vegetarismus ist nicht nur eine Ernährungsvorliebe, sondern auch eine bestimmte Lebensweise. Die strengsten Anhänger des Vegetarismus, die Veganer, lehnen alle Produkte tierischen Ursprungs ab, einschließlich Fleisch, Milch und Eier, und vermeiden auch den Gebrauch von Dingen aus Leder und Pelz. Die Geschichte des Vegetarismus begann lange vor dem modernen „Boom“. Die erste Vegetariergesellschaft wurde bereits 1847 im Vereinigten Königreich gegründet. Die Praxis des Verzichts auf tierische Produkte gab es jedoch schon früher, zum Beispiel bei den Anhängern des Buddhismus und des Hinduismus in Indien seit Tausenden von Jahren.

Gründe für die Entscheidung für den Vegetarismus

Soziologische Umfragen zeigen, dass der Hauptgrund für die Entscheidung für den Vegetarismus gesundheitliche Gründe sind. Vegetarier wollen auch die Umwelt schützen und ein normales Gewicht halten. Der Verzicht auf tierische Fette fördert die Gewichtsabnahme und macht den Vegetarismus für viele zu einer beliebten Wahl.

Gesundheitliche Vorteile

Vegetarismus hat nachweislich gesundheitliche Vorteile. Studien zeigen, dass Vegetarier seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck leiden. Ihr Cholesterinspiegel ist niedriger und ihr Körpergewicht ist normal. Die American Dietetic Association gibt an, dass Vegetarier ein um 50 Prozent geringeres Risiko für Herzkrankheiten und ein um 40 Prozent geringeres Risiko für bestimmte Krebsarten haben. Außerdem haben Vegetarier ein stärkeres Immunsystem und eine um durchschnittlich 6-10 Jahre höhere Lebenserwartung als Fleischesser.

Nachteile des Vegetarismus

Trotz seiner Beliebtheit hat der Vegetarismus auch seine Nachteile. Das Hauptproblem hängt mit der Ernährung zusammen. Die Ernährung von Vegetariern kann unzureichend ausgewogen sein, da ihr wichtige tierische Fette fehlen. Ernährungswissenschaftler empfehlen den Lakto-Ovo-Vegetarismus, bei dem der Verzehr von Milch und Eiern erlaubt ist, als eine ausgewogenere Alternative.

Aufnahme von Nährstoffen

Vitamine, Mineralstoffe und Proteine aus pflanzlichen Lebensmitteln werden vom Körper weniger gut aufgenommen als die aus tierischen Produkten. Dies kann zu einem Mangel an wichtigen Stoffen und zu gesundheitlichen Problemen führen. Ein Beispiel dafür ist die Hollywood-Schauspielerin Ginnifer Goodwin, die den Vegetarismus aufgrund gesundheitlicher Probleme aufgab. Auch Natalie Portman verzichtete während ihrer Schwangerschaft vorübergehend auf vegetarische Kost, um ihr Baby nicht zu schädigen.

Fazit

Vegetarismus ist nicht nur eine Diät, sondern eine Lebensweise mit bestimmten Vor- und Nachteilen. Es ist wichtig, sie bewusst anzugehen und dabei alle Aspekte der Ernährung und mögliche gesundheitliche Folgen zu berücksichtigen. Unabhängig von der Wahl bleibt der Schlüssel eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die Gesundheit und Wohlbefinden fördert.